Krippengeschichte auf der geheimnisvollen Burg…

Hoch oben, auf einem nebelverhangenen Hügel, stand eine alte Burg. Ihre mächtigen Mauern, von Moos bewachsen und von der Zeit gezeichnet, verbargen eine wunderbare Tradition. Jeden Abend in der Adventszeit erstrahlt die Burg in einem geheimisvollem roten Licht, als hätte die Zeit selbst innegehalten, um ein besonderes Schauspiel zu bewahren, das Krippenspiel, wie es sich vor über 2000 Jahren in Jerusalem zugetragen haben soll.

Es war eine Zeremonie, die im Westen ebenso hoch geschätzt wurde, wie einst im Osten. Die Bewohner des nahegelegenen Dorfes sammelten sich in der Kälte der Winternächte vor den Toren der Burg. Kinder hielten sich an den Händen, ihre Augen funkelten vor Aufregung, während sich die Erwachsenen mit leisen Stimmen über das bevorstehende Spiel unterhielten.

Kurz nach dem Glockenschlag der Turmuhr öffneten sich die schweren Holztore. Die Szenerie, die sich den Besuchern bot, war wie aus einer anderen Welt. Die Schauspieler, in fein gearbeiteten Gewändern, erzählten die Geschichte von Maria und Josef, die auf ihrer Reise nach Bethlehem eine Unterkunft suchten. Es war so lebendig und detailreich, dass es schien, als wären die Zuschauer tatsächlich in die Zeit des biblischen Geschehens zurückversetzt worden.

Ein besonderer Moment jedes Jahr war der Auftritt der drei Weisen. Sie kamen von den höchsten Türmen der Burg herab, mit leuchtenden Sternen in den Händen. Der größte Stern, der dem himmlischen Wunder von Bethlehem nachempfunden war, wurde hoch über dem Hof befestigt, und sein Licht führte die Weisen zur Krippe. Dort knieten sie nieder, um ihre Geschenke darzubringen – Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Die Geschichte wurde mit so viel Hingabe und Glauben gespielt, dass es hieß, das Schauspiel hätte eine besondere Magie. Manche Besucher behaupteten sogar, dass sie in der kalten Nacht das Flüstern von Engeln gehört hätten oder dass der helle Stern über der Burg sie mit einer Wärme durchdrungen habe, die von keinem Feuer stammte.

Diese Tradition, die sich aus alten Legenden und der Geschichte Jerusalems speiste, verband die Menschen über Generationen hinweg. Es war nicht nur ein Schauspiel, sondern eine Erinnerung daran, dass Hoffnung, Frieden und Nächstenliebe keine Grenzen von Zeit und Ort kennen.

Und so strömen all Jährlich die Menschen zur geheimnisvollen Burg, um sich von der Magie der Weihnachtsgeschichte berühren zu lassen und um sich daran zu erinnern, dass die Botschaft der Krippe auch in der dunkelsten Nacht leuchten kann.

die Bilder gibt es hier:

Liebe Grüße

Alfred

Eine Geschichte vom Nebligen Eiswald…

Es war ein Sonntag wie aus dem Bilderbuch. In Köln strahlte die Sonne am klaren Himmel, die Luft war frisch, und wir waren voller Vorfreude auf unseren Ausflug. Unser Ziel: Breitscheid. Die Fahrt begann ruhig und entspannt. Das goldene Licht der tief stehenden Sonne begleitete uns durch die Landschaft bis Bergneustadt war nichts das unsere friedliche Stimmung trüben konnte. Doch als wir die Abfahrt Haiger/Burbach erreichten, nahm der Tag eine unerwartete Wendung.

Plötzlich waren wir von einer dichten Nebelwand umgeben. Die Sonne, die uns noch eben begleitet hatte, verschwand vollständig hinter einem grauen Schleier. Die Temperatur fiel rapide. Die Welt verwandelte sich in ein winterliches Märchen: Die Bäume, Äste und Gräser waren mit einer frostigen Schicht überzogen, die im schummrigen Licht des Nebels glitzerte. Es war, als wären wir in eine andere Dimension eingetaucht, eine Welt aus Nebel, Eis und Kälte.

Als wir den Parkplatz erreichten, war uns klar: Dieser Tag würde uns noch lange in Erinnerung bleiben. Der Nebel war so dicht, dass wir kaum drei Meter weit sehen konnten. Die Luft war von einer unheimlichen Stille erfüllt, als hätte die Natur selbst den Atem angehalten. Wir begannen unseren Weg in die Wildnis, nichts ahnend, wohin er uns führen würde.

Der Einstieg war harmlos, doch bald führte uns der Pfad ins Unterholz, wo er sich im unwegsamen Gelände verlor. Wir stolperten über gefrorene Äste und moosbewachsene Steine, die mit einer glatten Eisschicht überzogen waren. Die Kälte kroch in unsere Kleidung, doch die faszinierende Schönheit des Waldes hielt uns in Bann. Die Welt um uns war still, fast zu still, bis auf das knacken der Äste unter unseren Stiefeln.

Nach einiger Zeit stießen wir auf eine alte Bahntrasse, die von der Natur zurückerobert worden war. Die Schienen, einst der Inbegriff von Bewegung und Fortschritt, waren jetzt rostige Überreste, verborgen unter Laub, Moos und einer Eisigen Schicht. Doch das Beeindruckendste war der Tunnel, der sich vor uns auftat. Er wirkte wie ein dunkles Portal, das zu einer verborgenen Welt führte. Ein kalter Windhauch wehte uns entgegen, und wir zögerten kurz, bevor wir vorsichtig näher traten.

Doch diese Witterung hatte auch ihre Tücken, wie das Bild des alten Mannes zeigt. Mit einem knorrigen Stock in der Hand kämpfte er sich durch die Kälte, seine Schritte bedächtig, um nicht auf dem glatten Boden auszurutschen und doch passierte es.

Mitten in diesem eisigen, nebligen Wald entdeckten wir schließlich etwas Unerwartetes: eine kleine Trinkstation. Ein hölzernes Schild wies uns auf einen schlichten Erdschacht hin, in dem Flaschen mit Getränken gelagert waren. Neben dem Erdloch stand ein Sparschwein mit einem handgeschriebenen Zettel: „Nimm, was du brauchst. Gib, was du kannst.“ Es war eine charmante, fast märchenhafte Geste, doch bei diesen Temperaturen war diese Stelle natürlich nicht gefüllt worden. Ha, ha! Wir konnten nur lachen und uns die Idee dahinter bewundern. Eine kleine Spende ließen wir trotzdem da, als Dank für diesen skurrilen und herzlichen Moment mitten im Nirgendwo.

Als wir später den Rückweg antraten, spürten wir, dass dieser Tag mehr war als ein einfacher Ausflug. Der Neblige Eiswald hatte uns in seine frostige, geheimnisvolle Welt entführt, und wir fühlten uns, als hätten wir einen Traum durchlebt.

Von der überwältigenden Schönheit der Natur, ihren unvorhersehbaren Tücken und den kleinen Wundern, die man nur findet, wenn man sich wagt, die ausgetretenen Pfade zu verlassen, darüber werden wir noch oft sprechen.

Liebe Grüße

Alfred

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Ein Besuch im Waffelhaus…

Ein Besuch im Waffelhaus bei Solingen ist wie ein kleiner Ausflug in eine zauberhafte Welt voller Genuss und Gemütlichkeit. Schon beim Ankommen spürten wir die besondere Atmosphäre, das charmante Fachwerkhaus und der einladende Duft frisch gebackener Waffeln, der in der Luft lag. Es fühlte sich an, als würde die Zeit hier ein wenig langsamer vergehen.

Drinnen erwartete uns eine liebevoll gestaltete Einrichtung, die den Charme vergangener Zeiten einfing. Wir entschieden uns für die berühmte Bergische Kaffeetafel und das war eine großartige Entscheidung. Die Waffeln waren einfach himmlisch, goldbraun, knusprig und warm, mit einer großzügigen Portion Kirschgrütze, Sahne und einer Prise Puderzucker serviert. Dazu gab es eine Auswahl an frisch gebackenem Schwarz- und Roggenbrot, begleitet von herzhaften Belägen wie Käse und Wurst, aber auch süßen Klassikern wie Zuckerrübensirup und Honig.

Besonders schön war die Tradition des Kaffees, er wurde aus einer Dröppelminna, der traditionellen Kaffeekanne, serviert, was dem Ganzen eine nostalgische Note verlieh. Während wir uns durch die Köstlichkeiten probierten, konnten wir den Blick auf die umliegenden Wälder und Hügel genießen eine perfekte Kulisse, die den Moment noch besonderer machte.

Leider habe ich beim Fotografieren nicht richtig aufgepasst, aber das macht nichts. Solche Momente kann man oft gar nicht vollständig mit der Kamera einfangen, sie bleiben dafür umso schöner in der Erinnerung. Vielleicht ergibt sich ja beim nächsten Besuch eine neue Gelegenheit für ein paar schöne Bilder. Bis dahin bleibt die Erinnerung an diesen wunderbaren Tag und die kann ich euch wirklich nur ans Herz legen.
Liebe Grüße
Alfred

Geschichtswanderung: Bergbau und Zweiter Weltkrieg in Rösrath

Das kleine Städtchen Rösrath und der Bergbau der Grube Lüderich haben eine erstaunlich lange und spannende Geschichte. Tatsächlich wurde dort über 2.000 Jahre lang Bergbau betrieben, ein beeindruckendes Zeugnis einer uralten Tradition, die bis ins Römische Reich zurückreicht. Die Grube Lüderich war bis 1978 in Betrieb und spielte über Jahrhunderte hinweg eine zentrale Rolle in der Region, besonders für die Förderung von Buntmetallen wie Blei, Zink und Kupfer.

Heute sind in Rösrath noch zahlreiche Relikte aus der Bergbauzeit erhalten. Die alten Fördertürme, historischen Bergwerkshäuser und die Eingänge zu den Stollen (August-Stolen) erinnern an die Blütezeit des Bergbaus. Besonders eindrucksvoll ist das ehemalige Maschinenhaus, das den industriellen Charakter und die Geschichte der Grube erlebbar macht. Ein weiteres kulturelles Highlight ist der gut erhaltene Bunker, der nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer kleinen Kapelle umgebaut wurde. Diese Kapelle, die einst als Schutzraum für knapp 20 Menschen diente, bietet heute Gläubigen eine stille Zuflucht und symbolisiert die Verbindung zwischen Geschichte und spirituellem Leben. Hier wird die Wandlung eines Ortes von Schutz und Verteidigung hin zu einem Raum des Glaubens und der Besinnung eindrucksvoll greifbar.

Ein besonderes Denkmal, das mit dem Bergbau verbunden ist, ist das Barbara-Kreuz. Es erinnert an die Schutzpatronin der Bergleute, die heilige Barbara, die traditionell für Schutz und Sicherheit unter Tage angerufen wurde. Das Kreuz steht symbolisch für den tiefen Glauben und die Verbundenheit der Bergleute mit ihrem gefährlichen Handwerk. Es ist nicht nur ein religiöses Zeichen, sondern auch ein Erinnerungsstück an die harte und gefährliche Arbeit der Menschen, die über Jahrhunderte den Bergbau in Rösrath geprägt haben.

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Liebe Grüße

Alfred

Kölner Karneval heute?

Was mich derzeit bewegt, ist die Frage nach unserer Tradition und unserem Brauchtum, besonders jetzt, wo der Karneval wieder vor der Tür steht. Nun, wie jedes Jahr am 11 im 11 um 11 Uhr 11 beginnt die närrische Zeit, und die Stadt erwacht aus ihrer „Fastenzeit“ des Karnevals.
Hat sich unser geliebtes Fest in Köln seit den 60er / 70er Jahren verändert, oder erleben wir noch immer ein echtes Volksfest, das von Tradition und kölschem Zusammenhalt geprägt ist? Viele fragen sich heute, ob der Karneval zu kommerziell geworden ist, ob große Bühnen, Sponsoren und teure Events den ursprünglichen Geist überschattet haben. Wo ist das Gefühl von „Drink doch ene met“ oder “ Echte Fründe ston zesamme“ geblieben, die Tradition, gemeinsam ohne große Erwartungen oder finanzielle Hürden zu feiern, ganz so wie früher in den kleinen Kneipen und auf den Straßen?
Und wie steht es um das „Bützen“, das unbeschwerte Küsschen, das zum kölschen Karneval einfach dazugehört? Ist es heute überhaupt noch möglich, sich in vertrauter Manier zu begegnen, oder stehen solche Traditionen inzwischen unter ständiger Beobachtung und kritischem Blick? Muss jede versehentliche Berührung oder ein schnelles Bützje – das eigentlich nur ein Ausdruck der karnevalistischen Freude und Herzlichkeit ist, mittlerweile als Grenzverletzung gewertet werden? Können wir in der heutigen Zeit überhaupt noch unbefangen feiern und trotzdem die persönlichen Grenzen des Einzelnen respektieren?
Wo findet man noch Orte und Veranstaltungen, die das authentische kölsche Brauchtum bewahren, fernab vom großen Trubel und den Touristenströmen? Gibt es Ecken und Gemeinschaften, in denen man diesen ursprünglichen Karneval noch spüren kann? Und wie könnte es den Kölnern gelingen, die jüngeren Generationen für das echte Brauchtum zu begeistern, bevor dieses im modernen Karneval endgültig untergeht?
Bin ich mit diesem Gefühl alleine, oder gibt es da draußen noch Kölsche, die das genauso sehen? Diejenigen, die den Verlust des ursprünglichen Karnevals spüren, wie erlebt ihr die Veränderungen? Findet ihr noch den „echten“ Kölschen Karneval, das Gefühl des Zusammenhalts, oder ist er für euch heute etwas völlig anderes?
Was denkt ihr: Hat der Karneval in Köln seine Seele noch, oder ist er heute einfach etwas ganz anderes geworden? Ihr könnt mir eure Meinung und Ansichten gerne im Kommentar hinterlassen, ich bin gespannt, wie ihr das seht!
Liebe Grüße
Alfred

„Och, wat wor dat fröher schön…

„Och, wat wor dat fröher schön doch en Colonia“, das klingt heute wie eine verlorene Melodie in den Ohren der Kölner. Früher war das Herz der Stadt erfüllt vom fröhlichen Trubel auf den Straßen, und die Stimmen auf der Hohe Straße oder der Schildergasse hallten voll Leben und Kölsch-Slang wider. Heute spiegelt sich die Zeit, in der Willi Ostermann diese Zeilen sang, nur noch in den nostalgischen Erinnerungen und der Melancholie vieler Alteingesessener wider.

Die Kaufhäuser, die damals die Einkaufskultur der Stadt prägten, sind verschwunden oder haben sich in anonyme Ladenketten verwandelt. Orte wie der „Kaufhof auf der Hohe Straße“ oder das berühmte „Hertie am Neumarkt“ gibt es nicht mehr, auch der Karstadt, Woolworth oder die gute alte Kaufhalle – Kaufhäuser für das kleine Portemonnaie – prägten jahrelang das Straßenbild und waren die Orte, wo man Bekannte traf, Neuigkeiten austauschte und nicht selten gemeinsam in den Tag hinein lachte. Ebenfalls das Spielwarengeschäft Feldhaus für uns „Pänz“, dem Tchibo wo die Eltern Anfang der 60er für 20,- Pfennige eine Tasse Kaffee im stehen tranken, sind verschwunden. Es verschwinden immer mehr der alten Geschäfte auf diesen Einkaufsstraßen und werden immer häufiger durch Billigläden, Ramschgeschäfte und dergleichen ersetzt. Das Bild einer modernen, uniformen Konsumwelt verdrängt die traditionelle Vielfalt, die Köln einst so lebendig und einzigartig machte.

Damals, in meiner Jugend, kam ich nur selten in die Stadt, aber wenn, dann gab es keine Security vor oder in den Geschäften. Es war ein ganz anderes Gefühl der Freiheit und Sicherheit, einfach durch die Straßen zu schlendern. Heute ist es schon recht beängstigend, abends mal über die Schildergasse oder die Hohe Straße zu flanieren. Die zunehmende Wachsamkeit und die Präsenz von Sicherheitsdiensten lassen uns spüren, dass Köln sich verändert hat und leider nicht immer zum Besseren.

Alles ist dem Kommerz gewichen, selbst der Karneval scheint nur noch darauf ausgerichtet zu sein. Das hat für mich nichts mehr mit dem zu tun, was Karneval einst ausmachte, diese unbeschwerte Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl, wie es die Bläck Fööss einst besangen: „Drink doch ene met…“. Das macht mich ganz traurig. Ich fühle mich wie ein Fremder, wie ein Tourist in meiner eigenen Geburtsstadt. Die vertrauten Ecken sind nicht mehr die gleichen, und das Herz der Stadt scheint mir fern.

Der echte „Kölner an sich“, scheint fast ein Relikt vergangener Zeiten zu sein, und wenn man mal einen trifft, ist es fast wie ein Sechser im Lotto oder als ob man in der Wüste plötzlich einem Landsmann begegnen würde. Die wahren Kölschen Geschichten und Eigenheit verblassen immer mehr. Die typischen Kneipen, wo man ein frisch gezapftes Kölsch bestellte und „Kölsche Tön“ mitsang, sind inzwischen zu edlen Bars umgestaltet oder wischen dem BarberShop und dem Handy-Laden, das urige Flair von früher weicht einer modernisierten Version, in der der Geist der alten Stadt nur noch schwer zu spüren ist.

Dennoch, irgendwo zwischen Dom und Rhein, zwischen Altstadt und Eigelstein, pocht ein Herz, das nicht vergessen lässt, woher Köln kommt und was diese Stadt wirklich ausmacht. Es ist in den kleinen Gesten, im Lachen einer alten Nachbarin und vielleicht sogar in einem stillen „Alaaf“ an einem grauen Montagmorgen spürbar.

Liebe Grüße

Alfred

Köln Heimat ?

Das war einmal Köln – „meine Heimat“. Eine Stadt voller Leben, Vielfalt und unzähliger Geschichten. Hier treffen Moderne und Tradition aufeinander, der Rhein fließt mitten durchs Herz, und die Menschen haben eine unverwechselbare Offenheit. Köln ist nicht nur der Dom oder der Karneval – es sind die kleinen Gassen, die versteckten Ecken und vor allem das Gefühl von Zusammengehörigkeit, das diese Stadt so einzigartig macht. Wer einmal hier gewesen ist, versteht, warum man sich in Köln zu Hause fühlt, egal woher man kommt.

Doch leider gibt es das nicht mehr so wie früher. Mitte der 80er-Jahre begann genau dieses Lebensgefühl zu verblassen. Die charmante Leichtigkeit und das besondere Miteinander, das Köln so ausmachte, schienen nach und nach zu verschwinden. Auch der kölsche Dialekt, einst überall in der Stadt lebendig und voller Charakter, hat schwer gelitten. Heute hört man ihn nur noch selten auf den Straßen. Wenn ich durch meine Stadt gehe, durch mein Veedel, erkenne ich so vieles nicht wieder. Die vertrauten Klänge und Worte sind verschwunden, und stattdessen verstehe ich oft nur „Bahnhof“. Wo ist meine Sprache hin? Wo ist das alte, vertraute Köln, das mein Herz so lange geprägt hat?

Die Stadt hat sich verändert, und mit ihr auch das Lebensgefühl, das früher so fest mit ihr verbunden war. Aber in mir lebt die Erinnerung daran weiter – an das echte, herzliche Köln, das einmal mein Zuhause war.

Alles findet seinen Platz

Oft sind es gerade diese scheinbar unbedeutenden oder nicht einzuordnenden Beiträge, die zum Nachdenken anregen und Diskussionen auslösen können. Sei es eine persönliche Beobachtung, eine kleine Anekdote aus dem Alltag oder ein Gedanke, der einfach nicht in die vorgegebenen Muster passen will – hier ist der richtige Ort, um solche Gedanken niederzuschreiben.

Es geht nicht darum, in jeder Zeile eine tiefgreifende Weisheit zu präsentieren, sondern einfach die Freiheit zu nutzen, sich auszudrücken, ohne den Zwang, einer strengen Rubrik oder einem bestimmten Thema gerecht werden zu müssen. Dieser Raum soll dazu dienen, die Kreativität und Spontaneität des Schreibens zu fördern. Jede Idee, jeder Gedanke, mag er noch so klein oder unbedeutend erscheinen, hat hier seine Berechtigung und kann für den Leser oder die Leserin von großer Bedeutung sein.

Denn oft sind es die kleinen, unscheinbaren Beiträge, die neue Horizonte eröffnen und uns auf Dinge aufmerksam machen, die wir vorher vielleicht übersehen hätten. Schreibt mir in den Kommentaren, was euch bewegt, worüber ich mal schreiben soll, was euch interessiert – ich bin gespannt auf eure Anregungen und freue mich darauf, gemeinsam mit euch neue Themen zu entdecken!